In drei Monaten soll in Russland die Fußball-WM beginnen – in jenem Land, dessen Präsident Wladimir Putin in Syrien Bomben auf Kinder werfen lässt. Reibungsloser Ablauf der WM soll die Gemüter der Oligarchen beruhigen Die Fußball-Weltmeisterschaft kommt für Putin zu einem Zeitpunkt, der kaum wichtiger sein könnte. Mit dem prestigeträchtigen Sport-Event will der Kreml den Beginn von Putins vierter Amtszeit als Präsident feiern, die sich er am kommenden Sonntag in einer undemokratischen Wahl sichern wird. Trotz des sicheren Sieges läuft es für Putin nicht ganz rund: Sein Erzfeind Alexej Nawalny, der bekannteste Oppositionelle des Landes, wurde von der Wahl ausgeschlossen und wirbt in einer landesweiten Kampagne für einen Boykott der Präsidentschaftswahl. In russischen Großstädten sind Putins Beliebtheitswerte am Jahresanfang um bis zu zwölf Prozentpunkte gefallen. Ist Wladimir Putin so krank, dass er 2017 abtreten wird? Dies berichtete die Zeitung in der vergangenen Woche unter Berufung auf einen renommierten russischen Kreml-Kenner. Laut Professor Waleri Solowej von der Moskauer Staatlichen Universität plane Wladimir Putin im Jahr 2017 einen Rückzug aus der Politik. Putin würde „die Öffentlichkeit 2017 für einige Monate meiden und wird sehr selten auftreten“, zitiert die Zeitung den Professor für Auswärtige Angelegenheiten. Gefragt, ob gesundheitliche Probleme der Anlass für den Rückzug aus der Öffentlichkeit sein würden, antwortete der russische Experte: „Lassen Sie mich nicht mehr sagen, ich habe genug gesagt.“ Solowej gab allerdings zu bedenken, dass seine mutmaßlichen Insider-Informationen „nicht völlig zuverlässig“ seien. Man „sollte sie aber berücksichtigen“, so der Professor gegenüber der „Daily Mail“. BILD konfrontierte den Kreml-Experten und stellvertretenden Direktor der tschechischen Denkfabrik „Europäische Werte“, Jakub Janda, mit der Geschichte und fragte ihn nach seinen Erkenntnissen. Krankheit eher als Vorwand Laut Janda gebe es derzeit in der europäischen Think-Tank-Gemeinde „keine Beweise, dass Wladimir Putin krank ist und 2017 sein Amt verlässt.“ Dennoch halte er einen Rücktritt theoretisch für möglich, dann aber aus ganz anderen Gründen. 13 russische Staatsbürger sind in den USA wegen Wahlbeeinflussung angeklagt. Russlands Präsident Putin erteilte einer Auslieferung der Angeklagten nun. Feb 24, 2018 - Wie einfach es für Putin war, soziale Medien für den Kreml einzuspannen. Sollte sich Putin von seiner eigenen Regierung distanzieren wollen, um eine Mitverantwortung für den weiteren wirtschaftlichen Niedergang seines Landes glaubhaft abstreiten zu können, wäre der Schritt einer Krankmeldung möglich. „Putin könnte seine Regierung beschuldigen und selbst als Präsident zurücktreten. So könnte er behalten, was er immer wollte - einen Platz als mächtige Figur in der Geschichte Russlands.“ Putins große Pläne im Jahr 2017. Politisch spricht aber Einiges dagegen, dass Russlands starker Mann seine Führungsrolle in den kommenden Monaten freiwillig abgebe, sagt Janda im Gespräch mit BILD. Ihm lege daran, Russland ins große Weltgeschäft zurückzuführen und dies als führende „historische Figur“ dieser Rückkehr. Dazu sei Putin überzeugt, „solange wie möglich an der Macht bleiben“ zu müssen, so Jakub Janda, der auch das tschechische Innenministerium zum Thema Russland berät. Im Jahr 2017 gebe es eine ganze Reihe von Großereignissen, wie nationale Wahlen in Europa, die Putin zu seinen Gunsten beeinflussen wolle. Mit Blick auf die Bundestagswahlen im September nächsten Jahres sagt Janda: „Nach den Wahlen in den USA ist klar, dass das nächste Ziel eine intensive Desinformations-Operation gegen Angela Merkel ist, denn sie ist eine der wenigen letzten westlichen Staatschefs, die sich gegen die russische Aggression stemmt.
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March 2019
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